Vitrine 19: Elektroakustik
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Die Vitrine gibt einen Überblick über die Entstehung der Aufzeichnungsverfahren und der elektrostatischen Wandler für Tonsignale.
„Musikmaschinen“ wie das pneumatische und elektrische Klavier, die Drehorgel und die Spieldose können nur ein begrenztes Sortiment an Tönen und Musikstücken wiedergeben. Der Phonograf von Edison hingegen konnte nicht nur Musik in unterschiedlicher Tonhöhe und Rhythmus wiedergeben, sondern im Prinzip beliebige Schallereignisse. In seiner ursprünglichen Form handelte es sich dabei um einen Zylinder, der mit Zinnfolie überzogen war und mit der Hand gedreht wurde. Durch den Handbetrieb kam es zu Geschwindigkeitsschwankungen, die der Wiedergabe von den nach heutigen Maßstäben meist schlechten Aufnahmen zusätzlich schadeten. Das Grammofon von Emil Berliner arbeitete mit einer ebenen kreisrunden Platte statt mit einer zylindrischen Walze. Auch nach Erfindung des Grammofons wurde der Phonograf – in verbesserter Form – noch viele Jahre lang benutzt, da das Nadelgeräusch beim Abspielen des Wachszylinders subjektiv weniger störend war als das der ersten Grammofonplatten.
Nachdem 1925 der Rundfunk Einzug hielt, konnten durch neue Mikrofone und Verstärkerröhren auch die Grammofone stetig verbessert werden. Einen großen Qualitätssprung brachte der magnetische Tonabnehmer. In den späten 30er Jahren und den 40er Jahren konnte man mit besseren Plattenspielern einen Frequenzbereich von ca. 100 Hz bis 5 kHz wiedergeben. Mit den Verbesserungen der Aufnahmeapparatur wurden auch Aufnahmen von Tönen mit größerer Lautstärke möglich. Sollen die die Wiedergabequalität maßgeblich beeinflussenden Obertöne bei der Wiedergabe mitklingen, müssen Frequenzen bis mindestens 16 kHz wiedergegeben werden.
Mit Tonbandgeräten werden Musik und Sprache auf einem Magnetband aufgezeichnet, was eine deutlich längere Spielzeit ermöglicht. Die Anfang der 1980er Jahre eingeführte Compact Disc (CD) verdrängte als optischer Speicher sowohl die analogen Speicher wie die Compact Cassette als auch die Schallplatte. Die Weiterentwicklung der optischen Speichertechnik und die Digitalisierung ermöglichte es schließlich, Speicher wie CD, DVD oder Blu-Ray universell einzusetzen.
Die ausgestellten Lautsprecher umfassen ein breites historisches Spektrum: Von einem Trichterlautsprecher aus der Anfangszeit der Rundfunktechnik mit elektromagnetisch angetriebener Membran (wie bei der Telefon-Hörkapsel) und aufgesetztem Exponentialtrichter über einen Freischwingerantrieb mit Faltmembran bis zum elektrodynamischen Lautsprecher mit Konusmembran.
- Phonograf
- Grammofon
- Gelochte Papierrolle für pneumatisches Klavier
- Lautsprecher mit elektromagnetischem Wandler und Exponentialtrichter
- Marmorblock-Mikrofon
- Elektromagnetisches Freischwingsystem mit Faltmembran
- Elektrodynamisches System mit Konusmembran
- „Neumann-Flasche“
- Bändchen-Mikrofon
- Riffellautsprecher
- Tefifon (Chassis)
- Magnetophon KL65KS
- Compact-Disc-Abspieleinheit
- Elektromagnetisches Freischwingsystem mit Konusmembran
- Magnetische Tonabnehmer
- Hörsprechkopf
- Tauchspul-Mikrofon
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