Tefifon (Chassis)

Kategorie: Rundfunk und Tonaufzeichnung | Ausgestellt in Vitrine 19: Elektroakustik

Jahr: 1950

Der Schallplattenspieler wies den entscheidenen Nachteil auf, dass man längere Musikstücke auf mehrere Schallplatten aufteilen musste und diese bei der Wiedergabe wechseln musste. Für Kunden, bei denen der Preis keine Rolle spielte, kamen die Magnetofontechnik oder Drahttongerät in Frage, die längere Spielzeiten wiedergeben konnten. Mit dem Tefifon-Schallbandspieler war es nun auch dem weniger gut situierten Publikum möglich, Musikstücke mit einer Länge bis zu 60 Minuten abzuspielen. Denn das Tefifon B 51 beispielsweise kostete als Chassi, das man in Schatullen, Truhen oder Tonmöbel einbauen konnte, nur DM 258,-, als Edelholzschatulle DM 343,-. Es gab Kassetten für 24, 48 und 60 Minuten Spielzeit; eine Kassette für 48 Minuten kostete DM 27,50. Für eine Spieldauer von 60 Minuten hätte man etwa 10 Schallplatten gebraucht.

Die Wiedergabe war für die Verhältnisse von 1950 ausgesprochen gut. Auch der Betrieb war sowohl sicher als auch einfach, da das Schallband auch während des Abspielens in einer Kassette untergebracht war.

Der Ausgangswiderstand betrug 100 kΩ, sodass alle Rundfunkgeräte und Verstärker mit hochohmigen Eingang an das Tefifon angeschlossen werden konnten.

vgl. Ein fortschrittliches Tonwiedergabegerät: TEFIFON-Schallbandspieler. In: Funkschau (1950), H. 17, S. 287f.