Phonograf

Kategorie: Rundfunk und Tonaufzeichnung | Ausgestellt in Vitrine 19: Elektroakustik

Jahr: 1877
Erfinder: Thomas Alva Edison

Eigentlich war es der Franzose Charles Cros, der als erster die Idee einer Schallplatte hatte, diese jedoch nicht realisierte. Daher verbindet man heutzutage den Phonografen mit Thomas Alva Edison, der erstmalig die Schwingungen der Sprache in eine Zinnfolie drückte. Die Zinnfolie war um eine gedrehte und gerillte Walze gelegt. Man konnte jedoch nicht nur Sprache aufnehmen und speichern, sondern auch abspielen. Die Erfindung wurde von der Welt fasziniert bestaunt und galt auf Jahrmärkten als Sensation. Allerdings gab es einige entscheidende Nachteile: War die Zinnfolie vom Phonografen einmal abgenommen, konnte man sie nur schwerlich wiederverwenden. Hinzu kam die hohe Bruchanfälligkeit der Zinnfolie, sodass es heute kein Exemplar gibt, welches abspielbar wäre.

Edison entwickelte den Phonografen entscheidend weiter. Statt Zinn- wurden nun Wachswalzen verwendet und das Gerät wurde mit einem elektrischen Antrieb versehen. Manche der Wachswalzen sind auch heute noch abspielbar.

vgl. Bruch, Walter: Vom Glockenspiel zum Tonband. Die Entwicklung von Tonträgern in Berlin. Berlin 1981 (= Berliner Forum 7/81), S. 49–51.