Magnetische Tonabnehmer

Kategorie: Rundfunk und Tonaufzeichnung | Ausgestellt in Vitrine 19: Elektroakustik

Bei der Wiedergabe von Musik von einer Schallplatte wird deren Tonspur durch einen Tonabnehmer in elektrische Schwingungen umgewandelt. Um die mechanischen Schwingungen, die mit der Nadel ertastet und an den Tonabnehmer weitergegeben werden, in elektrische umwandeln zu können, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Der zu Anfang am häufigsten verwendete Tonabnehmer ist der Kristall- bzw. piezo-elektrische Tonabnehmer. Daneben existerte der magnetische Tonabnehmer, der heutzutage am meisten verbaut wird.

Der magnetische Tonabnehmer besteht aus einer Spule, die sich zwischen den zwei Polschuhen eines Hufeisenmagneten befindet. Durch die Mitte der Spule verläuft ein beweglich gelagerter Anker, der die Nadel trägt. Ist der Anker von beiden Polen gleich weit entfernt, gehen durch ihn keine magnetischen Kraftlinien und es wird keine Spannung induziert. Schlägt die Nadel durch die Tonspur zu einer Seite aus, nähert sich der untere Nadelteil dem einen Polschuh, sodass sich das durch die Spule verlaufende Magnetfeld ändert und eine Spannung induziert wird. Diese ist abhängig von der Geschwindigkeit, mit der sich der Anker bewegt. Durch die Nadelbewegungen ändert sich das magnetische Feld und es wird eine Wechselspannung induziert. Die abgegebene Spannung ist jedoch so gering, dass diese durch einen Verstärker verstärkt werden muss, bevor sie durch einen Lautsprecher wiedergegeben werden.

Zur Verwendung des Tonabnehmers im Schallplattenbetrieb.

vgl. Slot, G.: Vom Mikrofon zum Ohr. Moderne Tonaufnahme- und Wiedergabetechnik. Eindhoven 1955, S. 3–52.