Vitrine 16: Fernsehtechnik 1

Etage: Institut (2. OG) | Im Katalog Rundfunk und Tonaufzeichnung

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Doppelglockenisolatoren für Freileitungen Telegrafen-Landkabel Telegrafen-Seekabel Polarisiertes Baudot-Relais Polarisiertes Relais Polarisiertes Dosenrelais Polarisiertes Siemens-Carpenter-Relais Polarisiertes Kleinrelais Mehrfach-Tonfrequenztelegraf WT 24 Doppelnadeltelegraf Original-Isolator der Linie Bremen–Bremerhaven Postkarte mit Cham, dem Telegrafen Baudot-Mehrfachtelegraf Handlocher zum Siemens-Schnelltelegrafen Siemens-Schnelltelegraf: Sender Siemens-Schnelltelegraf: Empfänger Bindfadentelefon Helmholtz-Resonatoren Erste Versuche von Reis Versuchsaufbau von Reis Funktionsfähiger Nachbau des Telefons von Reis Telefon von Bell Endgültige Ausführung des Bell'schen Telefons „The Speaking Telephone“ „Elektromotograph“ „Telephon und Rufapparate mit magnetischer Gleichgewichtslage der schwingenden Theile“ Elektrodynamisches Telefon Kohlemikrofon Wandfernsprecher mit Ortsbatterie Wandfernsprecher mit Ortsbatterie Wandfernsprecher mit Wählscheibe Tischfernsprecher mit Ortsbatterie Tischfernsprecher für Zentralbatterie Tischfernsprecher mit Wählscheibe Tischfernsprecher Kurbelinduktor Ortsbatterie Fernhörer mit Ringmagnet Karte mit einer Zeichnung zur Benutzung des Telefons Karte mit dem Bild eines Wandfernsprechers Wählscheibe für 1. deutsches Selbstwählamt Hildesheim Reihenfernsprecher für kleine Nebenstellenanlagen ohne Zentralvermittlung Tischfernsprecher Feldfernsprecher Sammelbild aus der Serie „Zukunftsfantasien“ Tischfernsprecher mit Zugnummernschalter Tischfernsprecher mit Wählscheibe Dualbandhandy Tischfernsprecher mit Wähltastatur Ausschnitt aus einer Handvermittlungsstelle Erster Wähler von Strowger Hebdrehwähler Viereckwähler Viereckwähler mit Wälzanker Drehwähler Drehwähler (S&H Bv1/5) Drehwähler  Mix-und-Genest-Aktiengesellschaft Drehwähler mit Wälzanker (B.V. 150) Drehwähler mit Wälzanker (B.V. 180) Drehwähler mit Schrittschaltmotor Edelmetall-Motor-Koordinaten-Wähler (EMK-Wähler) Edelmetall-Motor-Drehwähler (EMD-Wähler) Fallwähler Kulissenwähler 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Verstärker aus dem System „Karolus“ „Elektrisches Teleskop“ DRP 30105 Anzeige zur Funkausstellung 1935 Lochscheiben-Fernsehempfänger Fernseh-Bildröhre Miniaturbildröhre und Taschenfernsehgerät Lichtpunktabtaster Monitor mit Kontrolloszillograph Fernsehempfänger TED-Bildplattenspieler mit mechanischer Abtastung Superorthikon-Aufnahmeröhre ISDN-Bildfernsprechgerät Codierröhre zur Digitalisierung von Videosignalen Videobandgerät Fernsehkamera Farbfernsehkamera Strahlenteiler Marmorblock-Mikrofon Querstrom-Mikrofon Bändchen-Mikrofon „Neumann-Flasche“ Tauchspul-Mikrofon Lautsprecher mit elektromagnetischem Wandler und Exponentialtrichter Elektromagnetisches Freischwingsystem mit Faltmembran Riffellautsprecher Elektromagnetisches Freischwingsystem mit Konusmembran Elektrodynamisches System mit Konusmembran Gelochte Papierrolle für pneumatisches Klavier Phonograf Grammofon Magnetophon KL65KS Magnetische Tonabnehmer Hörsprechkopf Compact-Disc-Abspieleinheit Tefifon (Chassis) Arcolette Werbetafel für das Radio- und Fernsehtechnikerhandwerk Arcolette 3 Telefunken 40W spez. Telefunken 33W Nora W2 Telefunken Bayreuth 653 GLK Radiogeräte-Prospekt 1934/35 VE 301 Aachen Super D 52 AM-Geradeausempfänger DKE Baby Braun 4648W Werbeprospekt „Zukunftssicher durch UKW“ Graetz 153 W Kleinsuper SK 2 Pinguin U56 Funkschau Nr. 16 Radio+Fernseh-Magazin Nr. 10 Grundig 4085 Super A 60 Transita Steuergerät R205 Hitachi TH-621 AM-Überlagerungsempfänger Rechenschieber mit Exponential- und Winkelfunktionen Monro-Matic Analogrechner PACE Vierspeziesrechner Divisumma 24 Polyoperator Cintra Scientist 909 mit Programmer 926 Texas Instruments SR 52 Minicomputer PDP 11/40 Mikroprozessor 8080 ZX81 Commodore PET 2001 Apple IIc Minicomputer VAX 11/750 Messgerät für Neben- und Gegennebensprechdämpfung von Viererseilen Messschaltung nach Kühle Stöpsel-Messbrücke Wagnersche Hilfsbrücke Stöpselwiderstand 0,1–1000 Ohm Kurbelwiderstand 11 × 1 kOhm Schiebewiderstand Manganin-Schiebewiderstand Stöpselwiderstand Veränderbarer Manganin-Spannungsteiler russisches_Feldtelefon bundeswehr_feldtelefon ddr_feldtelefon streckenfernsprecher_post ff33_feldtelefon us_army_feldtelefon ungarisches_feldtelefon british_army_feldtelefon englisches_feldtelefon 2. links 1. links 3. links 4. links 5. links 6. links 7. links 8. links 9. links

Bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die damals noch utopische, dann experimentelle Fernsehtechnik als „schnelle Bildtelegrafie“ aufgefasst. Das in Vitrine 15 beschriebene Grundprinzip gilt damit ungeändert für die Bildfolgen des Fernsehens.

Das Hauptproblem bei der elektrischen Übertragung sich bewegender Bilder liegt darin, dass eine mehrdimensionale Nachricht mittels eines nur eindimensionalen Mediums übertragen werden muss. Daher muss ein Bild bzw. jedes einzelne Bild eines Films zerlegt und wiederzusammengesetzt werden. Dies erfolgt durch die sogenannte Rasterung, einer Diskretisierung der Zeit- und Ortskoordinaten eines Bildes. Das bedeutet, dass eine endliche Anzahl von Bildpunkten die vormals räumlich und zeitlich fließenden Übergänge der Helligkeitswerte repräsentieren. Anschließend werden die Helligkeitswerte seriell übertragen. Auf der Empfängerseite wird dieser Vorgang umgekehrt. Die nacheinander ankommenden Signale werden wieder zu einem Bild zusammengesetzt. Der erste, der dieses Prinzip theoretisch formulierte, war Paul Nipkow 1884. Allerdings konnte seine Idee erst nach Einführung der Verstärkertechnik mit dem Lochscheiben-Fernsehempfänger in den 1920er Jahren realisiert werden.

Pro Zeiteinheit müssen möglichst viele Einzelbilder übertragen werden, sodass das menschliche visuelle System den progressiven Aufbau des Bildes nicht erkennt. Man stellte fest, dass die Bildabtastung nicht langsamer als 1/50 Sekunde sein durfte, da sonst ein Bildflimmern wahrnehmbar war. Allerdings konnten Bilder in weniger als 1/50 Sekunde nicht übertragen werden. Mit einem Bildwechsel von 25 Bildern pro Sekunde und der Anwendung des Zeilensprungverfahrens seit 1936 konnte das Bildflimmern letztlich eingedämmt werden. Hierbei besteht jedes Bild aus zwei Halbbildern, die jeweils die ungeradzahligen bzw. die geradzahligen Zeilen enthalten.

Für die visuelle Qualität ist ebenfalls die Zeilenzahl ausschlaggebend: Je mehr Zeilen übertragen werden können, desto höher ist die Auflösung des Bildes. 1906 entwickelte Max Dieckmann die erste praktisch brauchbare Fernseheinrichtung für 20 Zeilen bei 10 Bildwechsel pro Sekunde. Am 31. August 1928 wurde der Telefunken-Karolus-Fernseher vorgeführt. Er stellte 96 Zeilen mit 10.000 Bildpunkten bei einer Bildgröße von 8 × 10 cm dar.

Die in den 30er Jahren eingeführte hochzeilige Fernsehtechnik setzte den Übergang zu rein elektronischen Lösungen voraus. Die Bildwiedergabe geschah mit Braunschen Röhren (K. F. Braun 1897), die ab 1930 als Hochvakuumröhren mit Elektronenoptik und Helligkeitssteuerung durch den Wehneltzylinder bereitstanden . Die Bildaufnahme erfolgte zunächst mit dem Lichtpunkt-Abtaster nach M. von Ardenne für Dias und Filme.

vgl. Theile, Richard: Hinter dem Bildschirm. Aufnahme und Wiedergabe, Speicherung und Übertragung von Fernsehbildern. Stuttgart 1970, S. 13–21; Kirschstein, Friedrich und Günther Krawinkel: Fernsehtechnik. Stuttgart 1952 (= Monographien der elektrischen Nachrichtentechnik), S. 15–19.

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