Lochscheiben-Fernsehempfänger

Kategorie: Rundfunk und Tonaufzeichnung | Ausgestellt in Vitrine 16: Fernsehtechnik 1

partieller Nachbau eines Lochscheibenempfängers Artikel zu den ersten Versuchen mit dem Fernsehen und Anzeige zur Funkausstellung 1929

Jahr: 1929

Am 8. März 1929 wurden erstmals 30-zeilige Fernsehbilder mit 12,5 Bildern/s über den Hörfunksender Berlin-Witzleben auf Mittelwelle 641 kHz ausgestrahlt. Die Sendeleistung betrug 1,7 kW.

Im gleichen Jahr wurde auf der Funkausstellung in Berlin das erste Fernsehgerät gezeigt – das „Fernseh 30“. Das Bild war so groß wie eine Briefmarke und wurde mit Hilfe einer Lupe auf das Format von etwa 6 × 8 cm vergrößert.

Die Werbeanzeige verspricht:

Unser Gerät 'Fernseh 30' dient zum Empfang von bewegten Szenen, aktuellen Ereignissen, Bildern, Kinofilmen auch unter gleichzeitiger Kuppelung der üblichen Rundfunk-Tonwiedergabe. Der Apparat kommt serienmäßig zu dem Zeitpunkt auf den Markt, zu dem die Reichspost mit regelmäßigen Fernsehübertragungen beginnt, was voraussichtlich noch in diesem Jahre der Fall sein wird. Das Modell 'Fernseh 30' kann an jeden Rundfunkempfänger mit ausreichender Lautsprecherröhre angeschlossen werden. Der P r e i s wird demjenigen der heute handelsüblichen Rundfunkempfänger entsprechen.

vgl. Holtschmidt, Dieter: Geschichte und Technik der Fernsehempfänger. Hohenlimburg 1984, S. 19.