Vitrine 2: Telegrafie 1
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Soemmering nutzte für seinen elektrochemischen Telegrafen den Effekt der Elektrolyse: Dieser verband die zehn Ziffern und 25 Buchstaben des Senders und Empfängers über 35 Einzelleitungen. Erstmals wurde eine Stromquelle, die Volta-Säule, verwendet, deren Strom auf der Empfängerseite Gasblasen produzierte und so Ziffern oder Buchstaben für den Empfänger sichtbar machte.
Der elektrostatische Telegraf des Engländers Ronalds bestand aus zwei Uhrwerken und einer Messingscheibe, die durch einen Schlitz einen Buchstaben, eine Ziffer und eine Anweisung freilegte. Es konnten sowohl zeichenweise Nachrichten als auch Steuersignale übertragen werden. Hier war nur eine Doppelader zwischen Sender und Empfänger notwendig.
Der Einnadeltelegraf Canstatts, der Induktionstelegraf Gauß' und Webers und der Dreinadeltelegraf Cookes übertrugen Nachrichten mit einem Binärcode. Die Binärzeichen wurden durch Nadeln – bzw. durch einen Stab im Falle Gauß' und Webers – angezeigt. Mit Steinheils Schreibtelegrafen (1836) wurden die Nachrichten nun auch erstmals automatisch schriftlich fixiert. Unabhängig von dem Deutschen erfand im gleichen Jahr in den USA Morse einen Schreibtelegrafen, der sich schließlich in der ganzen Welt durchsetzte.
- Elektrochemischer Telegraf
- Elektrostatischer Telegraf
- Canstatt-Einnadeltelegraf
- Induktionstelegraf
- Schreibtelegraf (Steinheil)
- Dreinadeltelegraf
- Schreibtelegraf (Morse)
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