Wheatstone-Einnadeltelegraf

Kategorie: Elektrische Telegrafie | Ausgestellt in Vitrine 3: Telegrafie 2

Modell eines Einnadeltelegrafen nach Wheatstone Illustration. links: Außenansicht; rechts: Schaltplan Zeichnung einer Bedienerin eines Einnadelelegrafen in den 1850er Jahren Zeichnung: Öffentlicher Raum der elektrischen Telegrafenstation

Jahr: 1845
Erfinder: Charles Wheatstone

Links sieht man die Mechanik, rechts die Blende.

Der Apparat bestand aus einem Spule mit einer horizontal gelagerten Magnetnadel. Mit zwei langen Tasten wurde die schwarz-weiße Nadel entweder nach links oder nach rechts ausgerichtet. Da Wheatstone besorgt war, dass der Benutzer ohne Hilfe überfordert wäre, stellte er die möglichen Codes auf der Frontplatte dar. Links von der Nadel waren alle Kombinationen mit linken Nadelausschlägen aufgezeichnet und rechts der Nadel alle mit rechten Ausschlägen.

So musste die Nadel für ein „M“ einmal nach rechts ausschlagen, für ein „R“ einmal nach links und einmal nach rechts. Für ein „G“ musste die Nadel zweimal nach rechts und einmal nach links ausschlagen.

Das Erlernen des Codes stellte sich als nicht schwierig heraus. In Großbritannien fand der Einnadeltelegraf Verwendung sowohl im Eisenbahnverkehr als auch als Staatstelegraf. Der Nachteil war, dass er zwar schneller als der Zeigertelegraf, aber immer noch langsamer als der Fünfnadeltelegraf war.

Siehe auch: Bremer Zweinadeltelegraph

vgl. Aschoff, Volker: Geschichte der Nachrichtentechnik. Band 2: Nachrichtentechnische Entwicklungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Berlin 1995, S. 158–160.