Original-Isolator der Linie Bremen–Bremerhaven

Kategorie: Elektrische Telegrafie | Ausgestellt in Vitrine 4: Bremer Telegraf

 

Zu sehen sind Drähte der 1847 eröffneten elektrischen Telegrafenlinie Bremen–Bremerhaven.

Schon 1844 konnten Wendt und Brüggemann ihren Telegrafen den Bremer Kaufleuten vorstellen und noch im gleichen Jahr – im April – erhielten sie vom Hannoverschen Ministerium des Inneren den Auftrag die geplante Telegrafenlinie zu bauen. Trotz der Schwierigkeiten genügend Draht – verzinkter eiserner Leitungsdraht in möglichst großen Längen –, die richtigen Pfähle und anderes Zubehör zu beschaffen und den Draht zu isolieren, konnte die Linie im September 1846 fertiggestellt werden und nahm ihren Betrieb am 1. Januar 1847 auf.

Im ersten Betriebsjahr wurden 6 802 Schiffsberichte mit 177 973 Worten und 3 944 sonstige Nachrichten übertragen.

vgl. Aschoff, Volker: Frühe Anfänge der Telegrafie im norddeutschen Küstenraum. In: Archiv für deutsche Postgeschichte (1979) Heft 1, S. 66–78
vgl. Seidel, Rita: Verkehrsmittel Telegraph. Zur Geschichte der Telegraphie im 19. Jahrhundert bis 1866 unter besonderer Berücksichtigung des Raumes Hannover–Bremen. 1980, S. 225–235