Hebdrehwähler

Kategorie: Fernsprechen | Ausgestellt in Vitrine 9: Vermittlungstechnik

Jahr: 1922
Hersteller: Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske
Erfinder: Almon Brown Strowger

Bei Selbstwählämtern mit mehr als 100 Teilnehmern wurden Hebdrehwähler eingesetzt. 

Wenn der Anrufer seinen Handapparat abhob, gab er damit zu erkennen, dass er eine Verbindung herzustellen wünschte. Dann suchte ein sog. „Vorwähler“ einen freien „Gruppenwähler“ (Hebdrehwähler). Wählte der Anrufer nun mit seiner Wählscheibe, wurde der Hebdrehwähler des „Gruppenwählers“ auf den der gewählten Ziffer entsprechenden Höhenschritt eingestellt. Für jeden Höhenschritt war eine Kontaktreihe von 10 Kontakten verfügbar, die alle zu einem „Leitungswähler“ führten. Der „Gruppenwähler“ wählte selbständig einen freien „Leitungswähler“ aus. Der anrufende Teilnehmer sandte über die Wählscheibe eine Impulsfolge aus, die den „Leitungswähler“ nach Höhe und Seite auf den gewünschten Teilnehmer einstellte.

vgl. Steinbruch, Karl: Die informierte Gesellschaft. Geschichte und Zukunft der Nachrichtentechnik. Stuttgart 1966, S. 103.