Vitrine 13: Fernschreiber 1

Etage: Institut (2. OG) | Im Katalog Fernschreiben und Fernkopieren

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Tischfernsprecher für Zentralbatterie Tischfernsprecher mit Wählscheibe Tischfernsprecher Kurbelinduktor Ortsbatterie Fernhörer mit Ringmagnet Karte mit einer Zeichnung zur Benutzung des Telefons Karte mit dem Bild eines Wandfernsprechers Wählscheibe für 1. deutsches Selbstwählamt Hildesheim Reihenfernsprecher für kleine Nebenstellenanlagen ohne Zentralvermittlung Tischfernsprecher Feldfernsprecher Sammelbild aus der Serie „Zukunftsfantasien“ Tischfernsprecher mit Zugnummernschalter Tischfernsprecher mit Wählscheibe Dualbandhandy Tischfernsprecher mit Wähltastatur Ausschnitt aus einer Handvermittlungsstelle Erster Wähler von Strowger Hebdrehwähler Viereckwähler Viereckwähler mit Wälzanker Drehwähler Drehwähler (S&H Bv1/5) Drehwähler  Mix-und-Genest-Aktiengesellschaft Drehwähler mit Wälzanker (B.V. 150) Drehwähler mit Wälzanker (B.V. 180) Drehwähler mit Schrittschaltmotor Edelmetall-Motor-Koordinaten-Wähler (EMK-Wähler) Edelmetall-Motor-Drehwähler (EMD-Wähler) Fallwähler Kulissenwähler 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Werbetafel für das Radio- und Fernsehtechnikerhandwerk Arcolette 3 Telefunken 40W spez. 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Etwa seit Beginn des 20. Jahrhunderts begann der Fernsprechverkehr in steigendem Maße den Telegrammverkehr abzulösen. Wollte man dem Telegrammverkehr auf lange Sicht noch eine Chance geben, mussten Geräte entwickelt werden, die wie der Fernsprecher bei jedem Kunden zu Hause aufgestellt und wie eine Schreibmaschine bedient werden konnten. An der Lösung dieser Aufgabe arbeiteten Anfang des 20. Jahrhunderts in Amerika E. E. Kleinschmidt und C. E. Krum. Kleinschmidt hatte 1898 in New York ein eigenes Entwicklungslabor gegründet. Krum war zuerst als Ingenieur in der Kühlhausgesellschaft Morton tätig, begann dann aber ab 1906 in der mit Morton gemeinsam gegründeten Firma Morkrum mit der Entwicklung von Telegrafengeräten.

Nach dem Ersten Weltkrieg waren beide Erfinder vom Ziel der Fernschreibmaschine technisch etwa gleich weit entfernt, befehdeten sich aber gegenseitig zum Schaden ihrer wirtschaftlichen Entwicklung. Als beide Firmen kurz vor dem Bankrott standen, einigten sie sich endlich und gründeten 1924 die Morkrum-Kleinschmidt Corporation. Aus dem jetzt gemeinsamen Fundus an technischen Können und Patentbesitz entstand in kürzester Zeit die Fernschreibmaschine in der Form, in der sie sich dann in der ganzen Welt durchsetzen sollte: Schreibmaschinentastatur, Typenhebel-Druckmechanismus für Blattschreiben, Start-Stop-Verfahren zur Lösung der Gleichlaufprobleme, fünfstelliger Binärcode mit Umschaltung von Buchstaben auf Ziffern und umgekehrt, Sonderzeichen für Wagenrücklauf und Zeilenvorschub.

In Deutschland hatten nach dem Ersten Weltkrieg die Firmen Lorenz und Siemens ebenfalls mit der Entwicklung von Fernschreibmaschinen begonnen. 1926 schloss Morkrum-Kleinschmidt einen Lizenzvertrag mit Lorenz (feststehende Walze, beweglicher Typenkorb) und 1929 mit Siemens (feststehender Typenkorb, bewegliche Walze), so dass von da an ein öffentlicher Fernschreibverkehr möglich wurde. Hierzu wurden national und international die Telex-Netze aufgebaut, an die sich jedermann als Teilnehmer anschließen lassen konnte.

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