Bild-Telegraf

Kategorie: Fernschreiben und Fernkopieren | Ausgestellt in Vitrine 15: Bildtelegrafie

Bild-Telegraf Beispielbilder Beispielbild

Jahr: 1935
Hersteller: Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske

System „Karolus".

August Karolus war bestrebt, eine möglichst hohe Bildgüte zu erzielen, d.h. Bilder mit großer Rasterzahl zu übertragen. Es wurden daher neben Apparaten mit 30 und 48 Zeilen auch solche für 60 und 100 Zeilen erprobt. Als gesteuerte Lichtquelle diente für kleine Empfänger mit beschränktem Bildfeld (etwa 10 cm × 10 cm) die Punktglimmlampe, während für Projektionsempfänger mit größerer Schirmfläche (bis zu 70 cm × 70 cm) die von Karolus entwickelte Optik mit Mehrplatten-Kerr-Zelle allein in Frage kam. Die Kerr-Zelle bestach durch hervorragende Eigenschaften, wie geringer Trägheit und hoher optischer Leistung. Für die Fotostromverstärkung wurde eine Hilfsträgerfrequenz benutzt, sodass die Verstärkung auch bei hoher Bildrasterzahl, also bei hohen Übertragungsfrequenzen, leichter verzerrungsfrei durchgeführt werden konnte.

vgl. Schröter, Fritz: Handbuch der Bildtelegraphie und des Fernsehens. Grundlagen, Entwicklungsziele und Grenzen der elektrischen Bildfernübertragung. Berlin 1932, S. 241 und. 452f.