Farbfernsehkamera

Kategorie: Rundfunk und Tonaufzeichnung | Ausgestellt in Vitrine 18: Farbfernsehkamera

Farbfernsehkamera Prinzipzeichnung

Jahr: 1965
Hersteller: Fernseh GmbH Darmstadt

Diese Farbfernsehkamera besteht aus drei optisch-elektrischen Bildwandlern, um die drei Farbwertsignale – rot, grün und blau – zu erzeugen. Das Bild wird mit einem dichroitischen Prisma zerlegt. Für jede einzelne Farbwertsignal ist ein Verstärkerzug erforderlich, der je aus einem Vorverstärker, einer Aperturkorrektur, einer Störsignalkompensation, einer Matrix und einer Gradationsentzerrung besteht.

Die Vorverstärker bewirken eine rauscharme Auskopplung der Signale aus den drei optisch-elektrischen Wandlern. Die Aperturkorrektur-Schaltungen kompensieren die Dämpfung der höheren Frequenzanteile in den Wandlern. Dies geschieht durch eine komplementäre Frequenzganganhebung. Bildfehler, die durch die Ungleichmäßigkeiten der Signalplatte einer Bildaufnahmeröhre entstehen, werden durch die Störsignalkompensation beseitigt. Die nun folgende Matrix verkoppelt die Signale gezielt und ist so in der Lage die negativen Anteile der Farbmischkurven, die in der Strahlenteilungsoptik nicht erfasst wurden, elektronisch zu rekonstruieren. Die Qualität der Farbbildübertragung wird so merklich verbessert. Die abschließende Gradationsentzerrung kompensiert die nichtlinearen Kennlinien der drei Kathodenstrahlsysteme in der Farbbildröhre des Empfängers.

Die Studiokamera bestand weiterhin aus vier Plumbicons, also verbesserten Vidicons. Dabei handelt es sich um Bildaufnahmeröhren.

vgl. Schönfelder, Helmut: Fernsehtechnik im Wandel. Technologische Fortschritte verändern die Fernsehwelt. Berlin 1996, S. 26ff.