Hell-Schreiber

Kategorie: Fernschreiben und Fernkopieren | Ausgestellt in Vitrine 14: Fernschreiber 2

Hell-Schreiber Technische Zeichnung

Jahr: 1931
Hersteller: Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske
Erfinder: Rudolf Hell

Ab 1929 arbeitete Rudolf Hell an der Entwicklung des „Hell-Schreibers“. Dabei wurde ein Zeichen in ein 7 × 7 Punkte aufgebautes Schriftbild codiert. Zur Anwendung kam das Faksimile-Prinzip, was zu einer erstmals störsicheren Schreibtelegrafie führte. Der Empfänger war mit einer spiralförmigen Schneide nach dem Prinzip von Bernhard Meyer 1864 ausgestattet. Im Empfänger wurde ein Papierstreifen im Rhythmus der empfangenden Impulse an die rotierende Schreibspirale gedrückt. Liefen Sender und Empfänger nicht synchron, wanderten die Schriftzeichen nach oben oder unten aus.

In Zusammenarbeit mit Siemens verbesserte man das Gerät. Der Schreiber wandelte die auf einer Tastatur geschriebenen Buchstaben in eine Impulsfolge um. In dieser Form revolutionierte es die Nachrichtentechnik: Vor allem Pressedienste und ausländische Dienste nutzten dieses neuartige Instrument.

vgl. Goetzeler, Herbert: Hell, Rudolf. In: Männer der Funktechnik. Hrsg. von Sigfrid von Weiher. Berlin/Offenbach 1983, S. 76f.